Chatbots sind in der modernen Technik nicht mehr wegzudenken und bereichern in vielen Dingen unser Leben. Ob es sich dabei um Siri von Apple, Alex von Amazon oder Cortana von Microsoft handelt, spielt keine Rolle. Dabei zählen sie eigentlich gar nicht mehr zu den Neuheiten, da die Idee der künstlichen Intelligenz bereits seit circa 50 Jahren existiert. Seither wird immer intensiver an den Chatbots gearbeitet. Dennoch hat sich seither vieles verändert.
Skype oder der Messenger bei Facebook sind die wohl bekanntesten Beispiele. Zudem eignen sich Chatbots auch im Kundenservice und entlasten den Personaleinsatz. Frag Anna von IKEA oder EVE von Yello Strom beantworten den interessierten Kunden ihre spezifischen Fragen bezüglich Unternehmen und Produkten. Dabei wird automatisch das Onlinemarketing optimiert und die Verkaufsprozesse in Gang gesetzt. Dabei stellt sich jedoch eine entscheidende Frage: Können Maschinen wie Menschen denken?
Diese Gedanken und Fragen beschäftigten die Spezialisten schon im Jahre 1966. Damals tauchte Eliza auf, deren Idee und Funktion als Vorgänger der heutigen Chatbots gesehen werden kann. Damals handelte es sich jedoch nur um ein einfaches Computerprogramm, dass die Kommunikation in natürlicher Sprache, zwischen Mensch und Maschine ermöglichte. Jedoch merkten die Menschen schnell, dass es sich hier eben nur um eine Maschine handelt und die Kommunikation nur auf niedrigem Niveau möglich ist.
Im Jahre 1972 folgte dann Perry, welche von einem Psychiater erfunden wurde. Hier kam die erste ähnliche Bezeichnung “Chatterbot” zum Einsatz. Aber auch Perry erfüllte nur im entferntesten Sinne die Aufgaben der heutigen Chatbots und sollte vor allem bei der Behandlung und Forschung von psychischen Erkrankungen von Nutzen sein (Simulation einer Person mit Schizophrenie).
Mit Jabberwacky sollten 1988 erstmals menschliche Interaktionen imitiert werden. So sollten Gespräche zwischen Mensch und Computer möglich werden. Ein humorvoller Gesprächsstil und das Interesse am Gesprächspartner spielten in der Entwicklung eine große Rolle. So wurde erstmals eine künstliche Intelligenz geschaffen, die auf menschliche Interaktionen reagiert.
1992 kam das Betriebssystem “MS DOS” in die Privathaushalte. Hier lag der Fokus auf der Wiedergabe von Tönen und Sprache über den Computer. Die damaligen Chatbots kamen mit den Soundkarten in den Handel und befragten den Nutzer nach seinen Gefühlen oder forderten ihn auf Fragen zu stellen. Leider reichte die künstliche Intelligenz damals noch nicht für spezifische Antworten aus.
Mit A.L.I.C.E. war erstmals eine richtige Unterhaltung zwischen Mensch und Computer möglich. Doch auch bei diesem System merkt der Gesprächspartner schnell, dass es sich nur um eine Maschine handelt.
2001 kam mit Smarterchild das erste Vorbild für “Siri von Apple” auf den Markt. Dabei handelte es sich um einen Chatbot der vor allem für SMS eingesetzt wurde. Damit erfolgte eine schneller Datenfindung und -ausgabe. So waren personalisierte Unterhaltungen möglich. Die teils flapsigen Antworten mussten jedoch mit Humor genommen werden.
Neben Watson im Jahre 2006, kam 2010 Siri auf den Markt. Siri stellt den ersten Chatbot dar, der seine Bezeichnung auch redlich verdient. Sie beantwortet dem Nutzer spezifische Fragen (z. B. über das Wetter) und überzeugt mit korrekten Angaben. Dafür nutzt sie unterschiedliche Quellen. Zudem sind mit Siri Unterhaltungen möglich – mit Antworten für die der Mensch selber oft keine richtigen Worte findet.